Tuesday, November 18, 2014

Have you ever thought of Living Abroad? Far away from your Home?

Wie sieht eigentlich so ein Leben auf einer Insel aus? Eine Frage, die wir uns alle schon Mal gestellt haben. Paradies - unser erster Gedanke, wenn jemand von einer Insel erzählt, besonders wenn das Wort auf eine der Inselgruppen im Indischen Ozean fällt. Aber was ist schon ein Paradies. Definiert dies nicht jeder anders? 
Nun, in meinem Fall, wie bereits anfangs erwähnt trifft, dreht es sich um die Seychellen. Ein Inselstaat bestehend aus 117 Inseln. Nicht weit von Mauritius, etwa 3 Stunden Flugzeit. Aber geschätzte 10000km von der Heimat entfernt. Gerade wenn man im jungen Alter weggeht, fallen die ersten Monate einem besonders schwer. Neue Menschen, neue Traditionen, neuer Alltag, neue Umstände. Die alten Freunde lässt man hinter sich. Dank Facebook und Whatsapp versucht man den Kontakt, die Freundschaft am Leben zu halten. Mit begrenztem Internetzugang nicht immer einfach.
Man muss sich an das Leben der Seselwa gewöhnen, an das langsame, ruhige und entspannte. Alles geschieht hier nach dem Motto 'hast du es heute nicht geschafft, morgen ist auch noch ein Tag'. Gerade wenn man aus Deutschland kommt, wo alles pure Hektik ist, man selten Zeit für sich selbst findet, ist so ein Wandel nicht jedermans Können. Und ich muss auch ehrlich sein, ich hielt es nicht aus, ich rannte immer an allen vorbei, war immer in Eile, ich konnte diese chillige Einstellung nicht akzeptieren. Ich mag keine vergeudete Zeit. Aber das ist auch gar nicht das Hauptproblem, auf welches man hier stoßen wird. 
Welche Nachteile kommen noch auf einen zu? Alles muss importiert werden - Essen zu teuer, trinken zu teuer. Begrenzte Landflächen und Baumöglichkeiten - Unterkünfte unbezahlbar. Warum ich noch immer keinen Führerschein hab? Ganz einfach - Rechtslenker, schmale Straßen, verrückte Busfahrer, steile Abhänge ohne Leitplanken. Ja, ich habe schonmal ein Auto 10m weiter unten in der Schlucht gesehen, als es von der Straße abkam. Zu warm für Sport, meine tägliche Fitnessroutine und Joggingrunde gab ich auf, Keine ordentlichen Läden und qualitativ mehr oder weniger hochwertige Kleidung, also auch kein Shoppingvergnügen - für einen Fashion- und Jewelryaddict wie mich kaum vorstellbar. Zum Glück bin ich kein Freund von Alkohol (und trinke nur selten, sehr selten), denn der kostet hier gerne mal das 3 bis 4fache wie in Europa. 
Es gab Tage, an denen ich mir dachte 'nur noch 2 Monate, dann geh ich wieder zurück, in eine Großstadt'. Doch sieh mich an, jetzt lebe ich hier schon seit fast einem Jahr und möchte nicht mehr weg. Gut, einen Großteil hat natürlich mein Freund dazu beigetragen und ich kann es mir bereits jetzt nicht vorstellen, wie es im Winter werden soll, wenn ich für einige Wochen zurück nach Deutschland gehe, um meine Familie und Freunde zu besuchen. Doch eine Person kann eine solch wichtige Lebensentscheidung nicht von sich abhängig machen, natürlich haben andere Faktoren eine große Rolle gespielt. Gäbe es keine Vorteile, gäbe es auch mich nicht auf den Seychellen. Man erzählt sich nicht aus Spaß, man habe seinen Urlaub oder seine Flitterwochen im Paradies verbracht. Die Einheimischen sind nett und hilfsbereit, wenn auch nicht alle Englisch sprechen. Die Natur ist vielfältig, die Gebirge einzigartig. Weiße Sandstrände und der azurblauer Ozean bilden die perfekten Voraussetzungen für eins der schönsten Fotomotive. Neue Freundschaften schließen sich schnell. Man wird in das typische Leben der Seselwa hineingezogen. Fühlt sich nicht mehr allein und verloren. Langeweile ist vergessen. Eine Busfahrt kostet 5 Rupien, umgerechnet keine 30cent. An jeder Ecke spielt Musik. Und der Sonntag ist Familientag, das ist festgelegt, mit Barbeque am Strand. Es wird getanzt, gesungen, gelacht.
Aber genug geredet für heute, ich zeig euch lieber die ersten Eindrücke und schönen Seiten eines Insellebens.

xx,
euer Müslikeks








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